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Deutsch | Italienisch | Interpretation: |
Siebenter
Gesang: Zusammenfassung und Deutung |
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DIE HÖLLE: VII Gesang | Inferno: VII CANTO | |
„Pape Satan, alepp;
pape Satan!“ Fing Plutus an mit rauher heisrer Stimme. Doch er, der alles wohlverstand, begann |
«Pape Satàn, pape Satàn aleppe!», cominciò Pluto con la voce chioccia; e quel savio gentil, che tutto seppe, |
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Mich zu ermutgen: „Lass
dich von dem Grimme nicht schrecken! Wie gewaltig er auch tut, Er duldet’s, dass dein Fuß hier abwärtsklimme!“ |
disse per confortarmi: «Non ti noccia la tua paura; ché, poder ch'elli abbia, non ci torrà lo scender questa roccia». |
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Dann, zu der zorngeschwollnen
Höllenbrut Sich wendend, rief er: „ Schweig, Vermaledeiter! Verzehr dich, Wolf, in deiner eignen Wut! |
Poi si rivolse a quella 'nfiata labbia, e disse: «Taci, maladetto lupo! consuma dentro te con la tua rabbia. |
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Nicht unbefugt zur Tiefe
gehen wir weiter: Dort will man’s so, wo mit dem Schwert zerspellt Den stolzen Schmäher Michael der Streiter!“ |
Non è sanza cagion l'andare al cupo: vuolsi ne l'alto, là dove Michele fé la vendetta del superbo strupo». |
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Wie Segel, die noch eben
windgeschwellt, Zusammenklappen, wenn zerknickt die Masten, So fiel das Ungetüm der Unterwelt. |
Quali dal vento le gonfiate vele caggiono avvolte, poi che l'alber fiacca, tal cadde a terra la fiera crudele. |
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Zum vierten Abgrund ging
es ohne Rasten, Wo vollgepfropft in tiefern Schmerzensgründen Aus aller Welt endlose Qualen lasten! |
Così scendemmo ne la quarta lacca, pigliando più de la dolente ripa che 'l mal de l'universo tutto insacca. |
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Gerechter Gott! Wer könnte
Häufung künden Von größern Qualen, als ich hier durchzogen, Dran wir zugrundegehn kraft unsrer Sünden? |
Ahi giustizia di Dio! tante chi stipa nove travaglie e pene quant' io viddi? e perché nostra colpa sì ne scipa? |
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Wie sich an der Charyddis
schaumgen Wogen Die Woge strudelnd stößt und tosend bricht, So kreist das Volk und wirbelt hier im Bogen. |
Come fa l'onda là sovra Cariddi, che si frange con quella in cui s'intoppa, così convien che qui la gente riddi. |
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Und mehr als sonst wo drängte
hier sich’s dicht Und wälzte heulend her von beiden Seiten Mit Brust und Leibern großer Last Gewicht. |
Qui vid' i' gente più ch'altrove troppa, e d'una parte e d'altra, con grand' urli, voltando pesi per forza di poppa. |
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Und stießen sie zusammen,
lief mit streiten Ein jeder Teil zurück – und beide schrien: Was hältst du? – und: was lässt du es entgleiten? |
Percotëansi 'ncontro; e poscia pur lì si rivolgea ciascun, voltando a retro, gridando: «Perché tieni?» e «Perché burli?». |
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So mussten sie das dunkle
Rund umziehen, Bis e i n Part auf des andern Platz gekommen, Manch Schmähwort ließen sie dem Mund entfliehen. |
Così tornavan per lo cerchio tetro da ogne mano a l'opposito punto, gridandosi anche loro ontoso metro; |
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Und war des Gegners Standpunkt
eingenommen, Hub wieder an des Kampfes alter Reigen. – Mich machte dieses Schauspiel ganz beklommen, |
poi si volgea ciascun, quand' era giunto, per lo suo mezzo cerchio a l'altra giostra. E io, ch'avea lo cor quasi compunto, |
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Drum bat ich: „Meister,
nicht wirst du’s verschweigen, Sag mir: besteht dies ganze Volk aus Pfaffen? Auch die hier links, die sich mit Glatzen zeigen?“ |
dissi: «Maestro mio, or mi dimostra che gente è questa, e se tutti fuor cherci questi chercuti a la sinistra nostra». |
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„Die Blinden sind
es, die im Geiste Schlaffen,“ Sprach er, „sie wussten nie im Menschenleben Mit rechtem Maß zu geben und zu raffen. |
Ed elli a me: «Tutti quanti fuor guerci sì de la mente in la vita primaia, che con misura nullo spendio ferci. |
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Ihr Belfern wird dir gültig
Zeugnis geben: Wenn sie im Kreis zum Kreuzungspunkt gekommen, Trennt sie die Schuld, drin sie sich widerstreben. |
Assai la voce lor chiaro l'abbaia, quando vegnono a' due punti del cerchio dove colpa contraria li dispaia. |
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Die dort des Haars Beraubten
sind die frommen Prälaten, drunter Papst und Kardinal, In deren Brust der größte Geiz entglommen.“ |
Questi fuor cherci, che non han coperchio piloso al capo, e papi e cardinali, in cui usa avarizia il suo soperchio». |
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Ich sprach: „Aus
des Gelichters großer Zahl Müßt ich doch, scheint mir, manchen wiederkennen, Gebrandmarkt mit dem gleichen Sündenmal?“ |
E io: «Maestro, tra questi cotali dovre' io ben riconoscere alcuni che furo immondi di cotesti mali». |
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Doch er: „ Das muss
ich einen Trugschluss nennen! Besudelt und beschmutzt vom Lasterleben, Wie könnte sich der Blick erkennbar trennen? |
Ed elli a me: «Vano pensiero aduni: la sconoscente vita che i fé sozzi, ad ogne conoscenza or li fa bruni. |
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Sie müssen stets im
Widerstoß erbeben, Bis sich die einen mit geschlossnen Händen, Die andern haarlos aus der Gruft einst heben. |
In etterno verranno a li due cozzi: questi resurgeranno del sepulcro col pugno chiuso, e questi coi crin mozzi. |
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Sie hat beraubt Schlechtsparen
und Schlechtspenden Des schönen Daseins und hierher gesandt zum Zwist! – Kein Wort mehr will ich dran verschwenden! |
Mal dare e mal tener lo mondo pulcro ha tolto loro, e posti a questa zuffa: qual ella sia, parole non ci appulcro. |
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Drum sieh, mein Sohn, wie
eitel doch der Tand Fortunas ist und was sie sonst beschieden, Um das sich rauft des Menschen Unverstand! |
Or puoi, figliuol, veder la corta buffa d'i ben che son commessi a la fortuna, per che l'umana gente si rabuffa; |
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Denn alles Gold, was ist
und war hienieden Auf unsrer Erde, kann’s herniedertauen Nur einer müden Seele hier den Frieden?“ |
ché tutto l'oro ch'è sotto la luna e che già fu, di quest' anime stanche non poterebbe farne posare una». |
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„O Meister,“ bat
ich, „lass mich klar erschauen Fortunas Wesen, die, wie du gesagt, Der Erde Güter hält in ihren Klauen!“ |
«Maestro mio», diss' io, «or mi dì anche: questa fortuna di che tu mi tocche, che è, che i ben del mondo ha sì tra branche?». |
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Und er: „Ihr Toren,
die euch Blindheit plagt, Welch Wahn hält schädlich euch den Geist verriegelt? Gib acht, dass durch mein Wort die Wahrheit tagt! |
E quelli a me: «Oh creature sciocche, quanta ignoranza è quella che v'offende! Or vo' che tu mia sentenza ne 'mbocche. |
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Er, dessen Weisheit alles
gültig siegelt, Er schuf die Himmel, gab den Himmeln Leitung, Dass ein Teil allen Teilen Klarheit spiegelt |
Colui lo cui saver tutto trascende, fece li cieli e diè lor chi conduce sì, ch'ogne parte ad ogne parte splende, |
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Durch seines Lichts gerechteste
Verbreitung. So gab dem Erdenglanz des Himmels Hüter Auch eine Dienerin zur Wegbegleiteung: |
distribuendo igualmente la luce. Similemente a li splendor mondani ordinò general ministra e duce |
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Die schickt von Volk zu
Volk die eiteln Güter, Von Stamm zu Stamm, stets wechselnd, nirgends dauernd, Und lacht der Willkür menschlicher Gemüter. |
che permutasse a tempo li ben vani di gente in gente e d'uno in altro sangue, oltre la difension d'i senni umani; |
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Drum glänzt ein Volk,
ein andres schmachtet trauernd, Wie sies bestimmt, die sich verborgen hält Gleich einer Schlange, unter Blumen lauernd. |
per ch'una gente impera e l'altra langue, seguendo lo giudicio di costei, che è occulto come in erba l'angue. |
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Und alle Macht und Weisheit
dieser Welt kämpft wider sie vergeblich. Unumschränkt Hat sie ihr Reich geordnet und bestellt; |
Vostro saver non ha contasto a lei: questa provede, giudica, e persegue suo regno come il loro li altri dèi. |
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Kein Stillstand ihren ewgen
Wechsel kränkt: Vom Flügel der Notwendigkeit getragen, Ein ander Los sie jeglichem verhängt. |
Le sue permutazion non hanno triegue: necessità la fa esser veloce; sì spesso vien chi vicenda consegue. |
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So ist das Glück,
das oft ans Kreuz geschlagen Von denen wird, die eh es preisen sollten, Statt ungerechten Sinnes anzuklagen. |
Quest' è colei ch'è tanto posta in croce pur da color che le dovrien dar lode, dandole biasmo a torto e mala voce; |
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Doch hört’s
die Selge nicht, wird sie gescholten: Gleich andern Urgeschöpfen lässt sie eilen Froh ihre Kugel, seit die Sphären rollten. – |
ma ella s'è beata e ciò non ode: con l'altre prime creature lieta volve sua spera e beata si gode. |
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Jetzt komm, mit größrer
Qual den Raum zu teilen! Die Sterne, die bei unserm Aufbruch stiegen, Sie sinken schon, drum frommt kein längres Weilen!“ |
Or discendiamo omai a maggior pieta; già ogne stella cade che saliva quand' io mi mossi, e 'l troppo star si vieta». |
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Den Kreis durchquerten
wir, um einzubiegen Zum andern Rand, wo eine heiße Quelle Vorsprudelt, einem Bach sich anzuschmiegen. |
Noi ricidemmo il cerchio a l'altra riva sovr' una fonte che bolle e riversa per un fossato che da lei deriva. |
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Dunkler als Purpur noch
war dessen Welle; Und von der trüben Flut begleitet, klommen Wir abwärts über eine grausige Stelle, |
L'acqua era buia assai più che persa; e noi, in compagnia de l'onde bige, intrammo giù per una via diversa. |
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Bis wir zum großen
Sumpf, dem Styx, gekommen, Der rasch den Trauerbach am Fuß des steilen Felsabhangs brausend in sich aufgenommen. |
In la palude va c'ha nome Stige questo tristo ruscel, quand' è disceso al piè de le maligne piagge grige. |
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Aufmerksam ließ ich
rings die Blicke eilen Und sah im Sumpfe schlammbedeckte nackte, Vom Zorn durchschüttelte Gestalten weilen. |
E io, che di mirare stava inteso, vidi genti fangose in quel pantano, ignude tutte, con sembiante offeso. |
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Nicht nur mit Fäusten
schlug man sich, man packte Und stieß sich auch mit Kopf und Fuß, wobei Man stückweis sich mit scharfem Zahn zerhackte. |
Queste si percotean non pur con mano, ma con la testa e col petto e coi piedi, troncandosi co' denti a brano a brano. |
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Der Meister sprach: „Des
Zornes Raserei Besiegte sie, die hier dein Aug entdeckt.. Und glaube meinem Wort: noch allerlei |
Lo buon maestro disse: «Figlio, or vedi l'anime di color cui vinse l'ira; e anche vo' che tu per certo credi |
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Von solchem Volk liegt
unterm Pfuhl versteckt; Denn all die Blasen, die nach oben schlagen, Verursacht ihr Geseufz, und schlammbedeckt |
che sotto l'acqua è gente che sospira, e fanno pullular quest' acqua al summo, come l'occhio ti dice, u' che s'aggira. |
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Hört man sie ewig
unterm Sumpfe klagen: ‚Wir waren trüb im hellen Sonnenschein, Gepreßt von Missvergnügen und Verzagen, |
Fitti nel limo dicon: "Tristi fummo ne l'aere dolce che dal sol s'allegra, portando dentro accidïoso fummo: |
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Und traurig sind wir hier
im Kot noch immer!’ – Solch Lied lebt gurgelnd stets in ihrem Schlunde, Stets schluckend bringen sie’s zu Ende nimmer.“ – |
or ci attristiam ne la belletta negra". Quest' inno si gorgoglian ne la strozza, ché dir nol posson con parola integra». |
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Doch zwischen dem Morast
und festen Grunde Wir jetzt den Weg entlang dem Schmutzteich nahmen, Den Blick gekehrt auf die mit Schlamm im Munde |
Così girammo de la lorda pozza grand' arco, tra la ripa secca e 'l mézzo, con li occhi vòlti a chi del fango ingozza. |
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Bis wir zum Fuße eines Tunnels kamen. | Venimmo al piè d'una torre al da sezzo. | |
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